Ich saß im Labor in der TH, als die Mittagssonde P2531249 aus Essen, die hinter Siegen landen sollte, nicht hoch geplatzt und kaum gebremst in Wildbergerhütte aufschlug. Kai, der neben mir saß, schlug vor dorthin zu fahren, und nach einem Abstecher zu mir, bei dem ich schnell Macbook, SDR und Yagi griff, machten wir uns auf den Weg. Dort angekommen, folgte die Ernüchterung. Mein Macbook hatte nur noch wenig Akku und die Prediction war sehr vage. An der Prediction hatte ich keine Empfang. Kai hatte zur Sicherheit seinen Laptop mitgenommen, einen echten Knochen, und ich hatte ihm meine Toolchain gegeben. Installiert war noch nichts. Also wurde das im Auto nachgeholt.
Leider lief SDR# so stotterig, dass eine Dekodierung, als wir das Signal einige hundert Meter weiter aufnehmen konnten, nicht möglich war. Dazu kam, dass die Frequenzachse irgendwie nicht stimmte und der Empfang Glücksspiel war. Nach einer halbe Stunde Suche auf der Wiese, aus deren Richtung das Signal kam, ohne wirkliche Ergebnisse, wurde es dunkel.
Wir beschlossen, zurück zu dem Dorf zu fahren, wo wir das Signal erstmalig aufnehmen konnten, um noch einen letzten Versuch zu machen. Und tatsächlich: eine leise RS41. Jetzt nicht die Peilung verlieren. Ich halte die Yagi, Kai den Laptop: So laufen wir den Berg hoch, der vor uns liegt, den Berg wieder runter, durch einen Wald, eine Steile Böschung, die Landstraße. Am Ende stehen wir an einem Feld, es ist stockdunkel, und Kai sieht als erster die grüne LED des Barometer-Boards blinken. Ein Wiesenlander, aus 700 m mit einem Berg dazwischen kaum mit der großen Yagi zu hören. Wie sich später herausstellte, war die Landestelle einen Steinwurf von der Radiosondy-Prediction entfernt, auf die wir nicht geachtet hatten, aber einige hundert Meter von der von wetterson.de.