Am 19. März sahen alle Meppensonden vielversprechend aus. Die Predictions lagen alle auf Höhe Dortmund, was aber ja bei den Meppener Manöverfallschirmen nicht viel zu sagen hat, und wanderten im Laufe des Tages von Osten nach nach Westen.
Die 0500Z Sonde landete bei Krombach, fast genau an der Stelle, wo die A4 endet. Kein Gefilde für eine ÖPNV-Anfahrt, und Keanu lag krank zuhause. Die 0800Z Sonde hatte einen super Ballon, der erst über 25000 m platzte und das Gespann in die den starken Westwind in diesen Höhen abdriften ließ, sodass sich der Gleitpfad für die Landung deutlich nach Osten verschob. Der voll geöffnete Fallschirm tat sein übriges, Un so landete die Sonde irgendwo in der Freudenberger Ecke. Die Mittagssonde schließlich nahm direkten Kurs auf Gummersbach, flog in ca. 4500 m Höhe 100 m (Bodenprojektion) an meinem Haus vorbei und landete an die 12 km weiter in Denklingen. Da ON-1 immernoch down ist, musste ich selber den Landeanflug aufzeichnen. Ich experimentiere im Moment noch mit Antennen, habe aber für meinen von Reflexionen geprägten, sehr suboptimalen Empfangsplatz noch nichts besseres als einen Faltdipol gefunden. Damit hatte ich die letzte Position ca. 400 m über Geländehöhe.
Ab ging es in den Bus, und eine knappe Stunde später hörte ich die RS41 schon an der Bushaltestelle aus dem Handscanner plärren. Schnell am Notebook das Signal dekodiert, ging es durch einen Wald am Kriegerdenkmal vorbei in einen Stich einer Wohnstraße, wo ein paar Häuser an einem Schotterweg standen. Die Sonde sollte genau auf diesem Weg sein. Doch vor der Sonde sah ich den Fallschirm, der ein Stück weiter hinter einem Fachwerkhaus in einer hohen Fichte hing. Die Sonde ließ sich mit der 6 m Stange gut aus dem Baum holen, und der Fallschirm wackelte, wenn man am Schnurrest zog.
Nach einigem hin und her, und nachdem ich die Schnur auf einen stärkeren Ast als Umlenkpunkt umgelagert hatte, damit ich impulshaltiger Ziehen konnte, schaffte ich es, den Fallschirm zu lösen. Natürlich schaffte ich es nicht, schnell genug die Schur einzuholen, sodass der Schirm in den Garten des Fachwerkhauses segelte, bei dem natürlich niemand zuhause war.
Glücklicherweise waren die Nachbarn der Bewohnerin anwesend und gaben mir das Okay, kurz in den Garten zu gehen, um die Gespannreste zu Bergen. Mit komplettem Gespann erreichte ich pünktlich den nächsten Bus gen Heimat.
Wie es aussieht hat jetzt auch Meppen die letzten ABS-Sonden aufgebraucht. Somit scheint es bei uns in der Region aktuell nur noch die DFS Langen und die Ozonsonden aus De Bilt zu geben, bei denen ABS-Sonden gestartet werden. Gut, dass ich noch drei abbekommen habe…